WIRKE WIE DU WILLST | Tipps für dein Auftreten

WIRKE WIE DU WILLST | Tipps für dein Auftreten

Körpersprache

Transkript

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00:00:00: Schau mir in die Augen. Wirke wie du willst.

00:00:06: Ich bin Yvonne de Bark, Schauspielerin und Trainerin für Körpersprache und ich bin da, wo Wirkung Erfolg macht.

00:00:14: In diesem Podcast geht es um dich und deine Wirkung auf andere. Heute geht es um den Blickkontakt! Es gibt Menschen, die können einem tatsächlich nicht in die Augen blicken.

00:00:28: Der Blick wandert stattdessen im Raum umher, findet immer wieder Halt auf dem Tisch oder maximal irgendwo im Gesicht des Gesprächspartners.

00:00:36: Kennst du so jemanden oder bist du vielleicht selber so jemand, der nicht gut Blick halten kann? Der Blick ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen.

00:00:46: Erinnerst du dich, als du mal verliebt warst oder vielleicht bist Du es gerade? Stundenlang können sich Verliebte in die Augen schauen. 

00:00:56: Die Augen sind das Tor zur Seele. Aber Vorsicht: Den Blick nicht zu lange ohne Lächeln halten. Das ist dann Anstarren.

00:01:07: Zum Anstarren habe ich übrigens eine weitere Podcastfolge geplant. Denn das Anstarren eignet sich hervorragend als Waffe,

00:01:16: um auf verbale Attacken schlagfertig zu reagieren. Wir nehmen über das Auge 80% aller Informationen auf.

00:01:29: Das musst du dir mal vorstellen, das ist mehr als bei jedem anderen Sinneskanal. 10 Millionen Informationen pro Sekunde erreichen unser Gehirn über die Augen.

00:01:40: Deswegen reichen schon drei Sekunden aus, um zu entscheiden, ob du jemanden magst oder nicht.

00:01:46: Ein normaler Blickkontakt dauert in unserem Kulturkreis tatsächlich so ca. 3 Sekunden.

00:01:51: Bei dem einen ist es ein bisschen mehr, bei dem anderen ein bisschen weniger. Je nachdem, welche Intensität der Nähe er oder sie bereit ist zu ertragen. Da sind wir alle ganz unterschiedlich.

00:02:02: Es hängt zum Beispiel davon ab, welchen Gesprächspartner du gerade vor dir hast oder in welcher Situation du dich befindest. Oder in welcher Situation du dich mit dem Gesprächspartner befindest.

00:02:12: Ich drücke es mal einfach aus: Unser Blickverhalten ist situationsadaptiv.

00:02:18: Bei manchen Menschen halten wir gerne Blickkontakt und bei manchen meiden wir ihn sogar. So ist das.

00:02:26: Nur mal so nebenbei: Ein Blickkontakt, der länger als 3 Sekunden gehalten wird und mit einem Lächeln begleitet ist, nennt man auch

00:02:36: Flirt. 

00:02:39: Nach 3 Sekunden in unserem Kulturkreis - in anderen Kulturkreisen mag sich das ein bisschen anders verhalten - solltest du den Blickkontakt wieder lösen um sicherzugehen, dass du dem anderen nicht zu nahe kommst oder ihn gar

00:02:52: erschlägst mit deinem Blick. Wie aber kannst du den Blick lösen, ohne dass es als Desinteresse wahrgenommen wird.

00:03:00: Ich habe dir ein Video in den Shownotes verlinkt. Da habe ich dir im Bild und Ton gezeigt, was ich meine.

00:03:08: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Blick zu lösen. Entweder du gehst mit dem Blick nach rechts oder nach links oder du gehst nach oben oder nach schräg oben oder du gehst nach unten.

00:03:21: Was meinst du, ist die beste Möglichkeit, dem anderen zu signalisieren: „Ich habe zugehört und bin interessiert an dem was du sagst“?

00:03:29: Wenn du den Blick löst,

00:03:32: löse ihn nicht „nachdem“ du etwas gesagt hast, sondern löse ihn „während“ du etwas sagst und blicke den anderen dann am Ende des Satzes wieder an.

00:03:44: Stell dir vor, der andere sagt zu dir: "Das was Sie da sagen ist interessant." Und löst dann den Blickkontakt.

00:03:52: Oder er sagt: "Das was Sie da sagen ist interessant."

00:03:56: Löst während des Satzes den Blickkontakt und kommt am Ende des Satzes wieder auf dich zurück.

00:04:04: Das gibt dir das Gefühl, dass er noch mehr wissen möchte. Wenn der Blickkontakt aber am Ende des Satzes abgebrochen wird, dann ist Ende.

00:04:13: Also, möchtest du dem anderen ein gutes Gefühl geben, dass du auch zuhörst und dass du interessiert bist an dem was er sagt? Dann nimm den Blick wieder auf am Ende deines Satzes.

00:04:25: Das Blickverhalten kann übrigens auch auf eine Lüge hindeuten. Dazu mache ich aber auch einen anderen Podcast, weil das ist es wert darauf genauer einzugehen.

00:04:36:

00:04:42: Der Blick ist so ein starkes körpersprachliches Signal, um eine vertrauensvolle Verbindung zwischen zwei Menschen zu schaffen.

00:04:49: Ich spüre das sehr deutlich, wenn ich in einem Vortrag bin und halte Blickkontakt mit einzelnen Zuschauern. Genau diese Personen kommen nach dem Vortrag häufig noch zu mir und plaudern mit mir.

00:05:02: Spannend ist auch, dass wir alle Menschen, die durch eine Kamera zu uns sprechen als glaubwürdiger einschätzen, wenn sie den Blickkontakt halten.

00:05:11: Dadurch sind die Teleprompter entstanden. Es gibt viele Moderatoren, die halten ihre Moderationskarten einfach nur in der Hand damit sie was in der Hand halten. Aber sie schauen nicht drauf, weil sie wissen wie wichtig der Blickkontakt ist.

00:05:23: Es gibt Menschen, die können grundsätzlich nicht gut Blickkontakt halten. Für die habe ich hier eine kleine Übung.

00:05:32: Die Gründe warum jemand nicht Blickkontakt halten möchte sind unterschiedlich. Fest steht aber, es ist ein ungünstiges Verhalten, wenn du Vertrauen aufbauen möchtest.

00:05:42: Übung 1: Male dir einen Punkt auf ein Blatt Papier oder auf dein iPad oder wohin auch immer,

00:05:52: dass du ihn anschauen kannst. Damit kannst du erstmal üben. Warum ein Punkt? Ja, manchen fällt ist tatsächlich nicht so leicht, in ein Auge zu blicken.

00:06:03: Deswegen erstmal ein Punkt. Ungefähr in der Größe einer Pupille. Also, jetzt blickst du 3 Sekunden auf den Punkt. Dann wieder weg, dann wieder hin und

00:06:13: wenn du lustig bist, starrst du den Punkt länger als 3 Sekunden an und flirtest ein bisschen mit ihm. Nein, das war kein Witz.

00:06:22: Lächle lieber, wenn du übst sonst gewöhnst du dir ein ernstes Gesicht während des Blickkontaktes an.

00:06:28: Du kannst natürlich auch gleich zwei Pupillen hin malen. Wichtig ist, dass du den Blick auf einen Punkt fokussierst und übst ihn zu halten.

00:06:37: Übung 2: Stell dich vor den Spiegel und schau dir in die Augen.

00:06:44: Schau dir mal selbst in die Augen. Such dir ein Auge aus und schaue das 3 Sekunden lang an und dann schaust du wieder weg.

00:06:54: Und dann schaust du es wieder an und dann schaust du wieder weg.

00:06:58: Das fühlt sich am Anfang ein bisschen komisch an, wenn man das nicht gewohnt ist. Aber du wirst sehen, es passiert was und vergiss nicht dabei zu lächeln oder zumindest an Lächeln zu denken.

00:07:11: Ein kleiner Hinweis nebenbei: Wenn du jemand bist, der YouTube-Videos macht und dabei in die Kamera sprichst oder generell mit Videos arbeitest

00:07:20: und den anderen ansprechen möchtest, dann halte den Blick tatsächlich in das Objektiv.

00:07:26: Jede Bewegung die du mit den Augen machst wirkt auf dem Bildschirm sehr viel größer, weil der Zuschauer in diesem Moment nur auf den Bildschirm fixiert ist und das Gehirn das als sehr viel größere Bewegung wahrnimmt.

00:07:38: Und auch, wenn du groß auf dem Bildschirm zu sehen bist, also wenn dein Gesicht groß ist, dann vermeide große Augenbewegungen.

00:07:46: Weil, die wirken dann noch viel größer. Also, kleiner Tipp am Rande.

00:07:52: Übung 3: Jetzt suchst du dir Fotos - ganz normale Fotos von Gesichtern, die dich anblicken.

00:08:02: Und die schaust du dann an. Denen blickst du direkt ins Auge. Drei Sekunden, dann wieder weg, dann wieder hin,

00:08:11: dann wieder weg. Ein kleiner Tipp noch: Such dir am Anfang freundliche Gesichter, die dich anblicken.

00:08:20: Übung 4: Jetzt kommt die Königsklasse im Blickkontakt üben.

00:08:26: Such dir grimmige, böse, wütende Gesichter auf Fotos. Und da hältst du dann Blickkontakt.

00:08:34: Hab' hierbei unbedingt ein inneres Lächeln, sonst wirst du mürbe durch die vielen bösen Gesichter und Blicke. Und

00:08:44: am Ende suchst du dir wieder ein freundliches Foto, das dich anlächelt. Wenn du noch nicht genug hast mit dem Blick halten üben, schau dir das Video jetzt an, das ich dir in den Shownotes verlinkt habe.

00:08:57: Da übe ich höchstpersönlich mit dir den Blickkontakt.

00:09:03: Wenn du Lust hast mal so richtig face-to-face zu üben, dann komm doch in eins meiner Seminare. Termine findest du auf meiner Homepage www.yvonnedebark.de.

00:09:13: Wenn du dazu keine Zeit hast, dann hol dir meinen Masterkurs mit 52 Videos - auch auf meiner Homepage. Dort lernst du Körpersprache zu lesen und zu wirken so wie du wirken willst.

00:09:27: Wenn du eine Anregung hast, eine Idee,

00:09:30: worüber ich eine Folge machen sollte, schreib mir doch an office@yvonnedebark.de. Bis zum nächsten Mal, deine Yvonne de Bark.

Über diesen Podcast

In diesem Podcast geht es um Körpersprache, Stimme, innere Haltung und den richtigen Einsatz von Worten, damit du so wirken kannst, wie du es möchtest.
Denn: Du wirkst immer und überall.
Als studierte Schauspielerin und Hochschuldozentin bin ich eine der in Deutschland meist gefragtesten Körpersprache-Expertinnen im Bereich der nonverbalen Kommunikation.
Als Wirkungsspezialistin unterstütze ich außerdem Vorstände in DAX-Unternehmen, traditionellen Familienunternehmen wie Würth und schule deutsche Politiker für den richtigen Auftritt.
Mit meinen Inhalten zeige ich dir, wie du deine Wirkung mit einfachen Tricks verbessern kannst.

von und mit Yvonne de Bark

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